Lage
Westküste des Schwarzen Meeres. Nachbarländer: im Norden die Russische Föderation, im Südosten Aserbaidschan und Armenien, im Süden die Türkei.
Klima
Die Gebirgslandschaft führt zu einer starken Differenzierung des Klimas. Im Allgemeinen ist der Winter im Gebirge kalt und es treten häufig Schneefälle auf. Der Große Kaukasus blockt den Zustrom kalter Luftmassen aus Russland ab. In der Kolchis-Ebene am Schwarzen Meer herrscht ein feuchtes, subtropisches Klima. Die Niederschlagsmengen nehmen nach Osten hin ab.
Fläche
gesamt: 69 700 qkm
Land
69 700 qkm
Landesgrenzen
gesamt: 1 461 km
Grenzstaaten
Armenien 164 km, Aserbaidschan 322 km, Russland 723 km, Türkei 252 km; Küste 310 km
(Schwarzes Meer)
Einwohner
5 010 000 (gesch. Juli 2000)
Hauptstadt
Tbilisi (Tiflis), 1 253 000 EW
Georgien ist eine demokratische Republik mit einem starken Präsidialsystem und zentralisierter Verwaltung.
Amtssprache ist das Georgische, das von etwa 4 Millionen menschen gesprochen wird. Es gehört zur südkaukasischen Sprachfamilie und beisitzt ein eigenes Alphabet, das seit dem 5 Jahrhundert n. Chr. Belegt, wahrscheinlich aber wesentlich älter ist.
Die georgische Kultur, die die schweren Kataklysmen der Jahrhunderte ertragen hat, erhält ihre Eigenart noch heute. Ihre Wurzeln sind in den Archiven der altertümlichen Geschichte der Menschheitsentwicklung zu suchen.
Wenn wir berücksichtigen, dass auf dem Territorium der Republik die Leichname des vor dem 1800 000 Jahren gelebten Menschen entdeckt wurde, und das älteste kultur-historische Denkmal mit 5-6 Jahrtausenden datiert ist, wird klar, was bedeutet, die eigenartige, georgische Kultur zu berühren und zu fühlen, die den anderen Zivilisationen nie ähnlich war, und die Kunst, die technischen Produkte des hohen Niveaus selbständig schuf.
In allen historischen Epochen war das Interesse für Georgien besonders groß. Die Mythen über Argonauten ist ein helles Beispiel davon. Die Argonauten sind keine ersten Öffnungsvorrichtungen Georgiens. Von alters her lag Georgien auf der Kreuzung Europas und Asiens, auf dem ,,großen seidenen Weg“.
Mitte des 2. bis ca. Anfang des 1. Jahrhunderts vor Christus gab es zwei große Stammesvereinigung – Diaochi und Kolcha in Georgien, die im 6. Jahrhundert v. Chr. In die antiken Staatsgründungen zweier georgischer Staaten kolchis (West-Georgien) und Iberien (Ost-Georgien) mündeten.
Später unterwarfen die Römer das Land. Georgien erhob im jahr 327 das Christentum zur Staatreligion. Als Eroberer folgten die Perser, die Byzantiner und die Araber.
Am Ende des 10. Jahrhunderts wurde Georgien im Goldenen Zeitalter vereint. Die Langjährige Abhängigkeit vom Byzantinischen reich wurde abgeschüttelt. Unter David dem Erbauer und Königin Tamar wurde Georgien zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert die stärkste Macht in Transkaukasien. Es folgte eine mongolische Invasion unter Timur Lenk. Im 16. Jahrhundert zerfiel Georgien in die Königreiche Imeretien, Kachetien und Kartlien sowie fünf Fürstentümer, die unter osmanischen und iranischen Einfluss standen.
1783 schloss Ostgeorgien (Kartlien-Kachetien) einen Schutzvertrag mit Russland. 1801 wurde Kartlien-Kachetien per Dekret des Zaren annektiert und sein Königshaus entthront. Die Regionen im Westen des Landes blieben noch ein Jahrzehnt lang staatlich unabhängig. Erst 1810 eroberte Russland das georgische Königreich Imeretien. Russland brauchte weitere 54 Jahre, um die vollständige Kontrolle über Westgeorgien zu gewinnen. Die Region Gurien wurde 1828 abgeschafft, Mingrelien 1857. Die Region Swanetien wurde zwischen 1857 und 1859 annektiert, das Fürstentum Abchasien 1864.
Nach der Oktoberrevolution erklärte sich Georgien am 26. Mai 1918 unabhängig. Am 16. Februar 1921 wurde die Demokratische Republik Georgien von der Roten Armee besetzt und die Sowjetunion eingegleidert, zunächst, von 1922 als Transkaukasischen SFSR, dann, nach deren Aflösung, als georgische SSR, die bis zum Ende UDSSR im Jahre 1991 bestand.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, seine Geschichte, Sitten und Bräuche, einzigartige, historische Denkmäler, Architektur, in den Steinen belebten Ornamenten und die originelle Wandmalerei, die reichen archäologischen Funden und die altertümliche Schriftsprache kennen zu lernen.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, seine Natur, Bergquellen, Flüsse, Berge, Felder, Höhle, Spuren von Dinosaurier, nationale Parks, die mit ihren einzigartigen Flora und Fauna auf Tausende Kilometer ausgebreitet sind, zu besichtigen.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, sich mit der modernen Kultur, Poesie und der Prosa, den virtuosen Vollziehern der klassischen Musik zu berühren, die Kunst der georgischen Künstler zu genießen und sich an den Volksfesten zu beteiligen.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, den georgischen Wein zu probieren, dessen Zubereitungstechnologie eine altertümlichste in der Menschheitsgeschichte ist. Nur aus den georgischen Weinsorten wird der Wein zubereitet, worüber von alters her, die Griechen und die Feinschmecker aus den benachbarten Staaten erstaunten. Die georgische Küche ist erstaunlich reich an verschiedenen Gerichten. Nur hier können Sie ,,Sacivi”, Fleisch- und Gemüsegerichte, duftige Gewürze und die reinen, aromatischen Früchte ohne Düngemittel probieren. An der Stelle können Sie auch Ihre Küche von den Rezepten der georgischen Gerichte bereichern.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, anzuschauen, wie das georgische Dorf lebt, die georgischen Traditionen des Gastempfanges und auch der religiösen Feiertagen kennen zu lernen, die landwirtschaftlichen Zweige zu studieren, am Ernteeinbringen teilzunehmen. Agrotourismus wird Ihnen die Möglichkeit gewähren, sich mit den Landmännern zu befreunden, deren Vorfahren während der Jahrhunderte das stärkste Institut der georgischen gastfreundliche Familie schufen.
Die Entdeckung Georgiens bedeutet, die höchsten Gipfeln ( über 5000 M). Georgiens zu unterwerfen, mit dem Boot in den Fluss ,,Rioni” herabzusinken, mit dem Pferd oder zu Fuß in die schönsten Berge zu reisen, sich auf den touristischen Basen oder auf den Kurorten zu erholen, mit den Mineralwässern eine Kur zu machen, gleichzeitig im Schwarzen Meer zu schwimmen, oder die Schneeberge mit dem Ski herunterzusteigen.